Vitamin C

 

Was passiert bei mangelhafter Vitamin C Versorgung?

 

Auf die schweren Mangelsymptome gehen wir hier nicht ein, da ein schwerer Mangel in unseren Breitengraden praktisch nicht vorkommt.

 

Mangelsymptome einer leichten Unterversorgung:

 

Verminderte Leistungsfähigkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis, Reizbarkeit

schlechtes Immunsystem und erhöhte Infektanfälligkeit

Glieder und Gelenkschmerzen

verminderte Carnitinsynthese, somit auch ein Carnitinmangel, der eine Störung des Fettstoffwechsel nach sich zieht

 

Empfohlene Tagesmenge:

 

Kleinkinder 0-3	50mg
Kinder und Jugendliche	60-100mg
Erwachsene	100mg
Stillende und Raucher	150mg

 

 

Diese Mengen sind wie so oft sehr passiv festgelegt worden. Die noch absolut sichere Maximal-Dosierung pro Tag ist nämlich 10x höher und wird mit 1000mg angegeben. Es gibt diverse Studien die darauf hindeuten, dass bei täglicher Dosierung von 500mg, die meisten Vitamin C abhängigen Prozesse im Körper optimal ablaufen können.

 

Zucker kann in unserem Blut vereinfacht gesagt wichtige Proteine verkleben und unbrauchbar machen. Diesen Wert kann man messen mittels HbA1. Je nach dem wie hoch der Wert ist, weiss man ungefähr, wie hoch der Blutzuckerspiegel war. Je höher der Wert ist, desto grösser die Gefässschädigung. In einer 3 monatigen Studie mit Diabetikern, die täglich 1000mg Vitamin C eingenommen haben, senkte sich der HbA1 Wert um 16%! Das heisst, die Vitamin C Aufnahme wirkte sich hier sehr positiv auf Gefässschädigungen aus.

 

Unseren Vorfahren hatten eine tägliche Aufnahme von 500-2000mg Vitamin C täglich. Das gleiche gilt für verschiedene Naturvölkern heute noch.

 

Möchte man also auf der sichern Seite sein und dennoch nicht übertreiben, ist man mit 500mg gut beraten. Ausser in Ausnahmefällen wie Krankheiten (zbsp Erkältungen). Da können dann kurzfristig auch mal Dosen von 2000mg sinnvoll sein. Das bewirkt zwar keine Wunder, aber wenn genug früh damit begonnen wird, kann es den Krankheitsverlauf etwas abschwächen und eine Erkältung um 1-2 Tage verkürzen.

 

Vitamin C Bomben

 

100g von:	liefert:
Weisskohl	50mg
Kohlrabi	60mg
Meerrettich	110mg
Brokkoli	115mg
Paprika	140mg
Zitronen	50mg
Erdbeeren	60mg
Kiwis	70mg
Johannisbeeren	190mg
Sanddornbeeren	450mg
Hagebutte	1250mg
Acreola	700-5000mg

 

 

 

Wichtig zu wissen:

 

Vitamine und Mineralien sollte man nie isoliert betrachten und einnehmen. Viel wichtiger ist das korrekte Zusammenspiel der verschiedenen Substanzen.

 

In unserem Blog haben wir uns bisher mit dem Vitamin A und Vitamin C beschäftigt. Es gibt ein anschauliches Beispiel, wieso der Körper ein System ist bei dem alles zusammen spielt und wieso eine undurchdachte Einnahme manchmal mehr schadet als nützt:

 

In den Medien wurde schon diverse Male davor gewarnt, dass sich speziell bei Rauchern die Krebsrate erhöhen kann, wenn sie Vitamin A zusätzlich und isoliert einnehmen. Jetzt muss man wissen, das Vitamin A ohne genügend Vitamin C im Blut nicht richtig genutzt werden kann und zum Teil in eine schädliche Verbindung zerfällt.

 

Speziell Raucher haben sehr oft einen Vitamin C Mangel. Gibt man einem Raucher jetzt isoliert Vitamin A, kann sich seine Prognose tatsächlich verschlechtern.

 

Neue Studien, bei denen man die Vitamine A und C gemeinsam hochdosiert verwendet hat, zeigen dem gegenüber einen Rückgang beim Lungenkrebs-Risiko von 60%!

 

Das sind natürlich nur Zahlen. Wichtig zu wissen – und das möchten wir möglichst früh in unserer Blogreihe betonen: Der Körper braucht alle Substanzen, die wir vorstellen, in einem sinnvollen Verhältnis. Die einzelnen Themen spielen Hand-in-Hand und wechselwirken in unserem Körper. 

 

Deshalb empfehlen wir keine isolierte Einnahme und Betonung einer einzelnen Substanz – es sei denn es wird ein Mangel genau dieser Substanz diagnostiziert. Vielmehr empfehlen wir die ganzheitliche Betrachtung und eine naturgerechte Versorgung der einzelnen Substanzen mittels den erwähnten Vitamin Bomben. Sie enthalten nebst der einzelnen Substanz wertvolle und gesunde Verbindungen und sind dementsprechend, mit wenigen Ausnahmen (z.b. Vitamin D), einer isolierten und chemisch produzierten Pille vorzuziehen.

 

 

 

Photo Credit: <a href="https://www.flickr.com/photos/93678157@N00/3794956294/">Johann C. Rocholl</a> via <a href="http://compfight.com">Compfight</a> <a href="https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/">cc</a>